großen und kleinen Holzspaltern beschäftigt haben, möchten wir Euch in diesem Artikel einige wichtige Informationen rund um das Thema Brennholz an die Hand geben. Nachdem Ihr also die entsprechenden Bäume mittels Motorsäge und Spalter in portionsgerechte Stücke gebracht habt solltet Ihr nun also (fast) fertiges Brennholz produziert haben. Da aber Brennholz nicht gleich Brennholz ist gibt es einige Sachen zu beachten, damit Ihr letztendlich auch Freude daran habt.
Nachdem wir uns bereits ausführlich mit denThemenübersicht
- Was genau ist überhaupt Brennholz?
- Der Heizwert von Brennholz
- Die verschiedenen Holzarten
- Holzarten in der Übersicht
- Wie entzünde ich schnell und effizient ein Feuer?
- Handelsformen von Brennholz
- Brennholzmaße
- Lagerung
Was genau ist überhaupt Brennholz?
Als Brennholz (auch Feuerholz oder Energieholz genannt) wird in der Regel Holz bezeichnet, dass zum Heizen oder auch zum Kochen genutzt wird. Er ist der mit Abstand älteste Brennstoff der Menschheit und wird seit rund 400tsd. Jahren in dieser Form genutzt.
Es wird meist als Stückholz, Scheitholz oder Rundholz verwendet. Restholz bzw. Altholz macht nur einen sehr kleinen Teil aus wird aber auch teilweise als Brennholz angeboten.
Der Heizwert von Brennholz
Mit das wichtigste Kriterium beim Thema Brennholz ist der Heizwert der unterschiedlichen Holzarten. Dieser wird i.d.R. in kWh/kg oder in kWh/Kubikdezimeter angegeben.
Der Heizwert ist vom Wassergehalt abhängig. Holz kann übrigens durch die natürliche Trocknung an der Luft nie komplett trocknen (also 0% Wassergehalt haben). Im besten Fall hat das Holz am Endpunkt der natürlichen Trocknung immer noch einen Wassergehalt von rund 15% (dann spricht man von Lufttrocken). Um ein Gefühl für den Heizwert zu bekommen: Ein Raummeter trockenes Raumholz ersetzt rund 200 Liter Heizöl bzw. rund 200 m³ Erdgas.
Die verschiedenen Holzarten
Die verschiedenen Holzarten unterscheiden sich hauptsächlich durch Ihren Heizwert, dem Flammenbild und dem Geruch und der Brenndauer.
Laubhölzer haben, aufs Volumen bezogen, einen deutlich höheren Heizwert als Nadelhölzer. Wenn man diesen allerdings aufs Gewicht bezieht, haben Nadelhölzer sogar einen leicht höheren Heizwert als Harthölzer. Dafür verbrennt Nadelholz aber i.d.R. wiederum schneller, was am höheren Harzgehalt liegt. Während es bei modernen Holzvergaserkesseln nahezu egal ist welches Holz verbrannt wird, werden bei offenen Kaminen oder Kaminöfen meist Laubhölzer eingesetzt. Durch das langsamere Abbrennen muss man hier seltener neues Holz auflegen. Dafür ist der Ascheanteil hier aber auch meist etwas höher.
Für Küchenöfen wird aber wiederum meist das schneller brennende Nadelholz verwendet, da es schneller die gewünschte Wärme bereitstellt. Laubholz ist in der Anschaffung meist teurer als Nadelholz.
WerbungHolzarten in der Übersicht
Fichte
Vorteile:
- Eignet sich gut zum Anbrennen da es schnell brennt
- Günstiger Preis
- Weit verbreitet
Nachteile:
- Nicht für offene Kamine sinnvoll da es viel Harz enthält welches beim Verbrennen spritzt
(Noch mehr Informationen zu der Fichte findet Ihr wie immer auch auf Wikipedia).
Tanne
Vorteile:
- Eignet sich gut zum Anbrennen da es schnell brennt
- Brennt ähnlich gut wie Fichtenholz hat aber weniger Harzblasen enthalten
- Günstiger Preis
Nachteile:
- Wird nur noch selten angeboten
(Viele weitere Informationen zu der Tanne findet Ihr auf Wikipedia.de).
Kiefer / Lärche
Vorteile:
- Günstiger Preis
- Gute Qualität
Nachteile:
- Nur regional zu finden
(Auf Wikipedia gibt es weitere Informationen zu der Kiefer).
Birke
Vorteile:
- Kein Funkenflug (wird daher gerne in offenen Kaminen verwendet)
- Schönes Flammenbild (hell, blläulich)
- Angenehmer Geruch
Nachteile:
- Nicht ganz günstig
(Informationen zu der Birke findet Ihr nat. auch auf Wikipedia).
Buche
Vorteile:
- Schönes Flammenbild
- Gute Glutentwicklung
- Nur geringe Funkenspritzer
- Hoher Heizwert
- Angenehmer Geruch
Nachteile:
- Buchenholz ist sehr begehrt und dadurch teuer
(Weitere Infos rund ums Thema Buche findet Ihr auf Wikipedia).
Weißbuche / Hainbuche
Vorteile:
- Sehr hoher Brennwert aufgrund des besonders hohen Gewichtes
- Schönes Flammenbild
- Geringe Funkenbildung
- Lange Brenndauer
Nachteile:
- Lässt sich nur schwer bearbeiten (sägen und spalten) aufgrund des hohen Gewichtes
- Teuer
(Mehr Informationen zu der Hainbuche findet Ihr auf Wikipedia.de).
Eiche
Vorteile:
- Sehr hoher Heizwert
- Sehr lange Brenndauer
Nachteile:
- Kein besonders schönes Flammenbild
- Kann bei unsachgemäßem Abbrand (zu geringe Luftzufuhr) die Abgasrohre angreifen, dadurch nicht für offene Kamine geeignet (Versottungsgefahr)
- Teuer
(Weitere tolle Infos zu der Eiche findet Ihr auf Wikipedia).
Esche
Vorteile:
- Guter Heizwert
- Schönes Flammenbild
- Kaum Funken, daher auch gut in offenen Kaminen einsetzbar
- Lässt sich gut spalten
Nachteile:
- Lässt sich nur schwer sägen
- Teuer
(Noch mehr Informationen zu der Esche findet Ihr natürlich auch auf auf Wikipedia).
Pappel / Weide
Vorteile:
- Sehr ökonomische Holzart da sie sehr schnell wächst
- Günstig
Nachteile:
- Geringer Heizwert
- Geringe Brenndauer
(Weitere interessante Informationen zu der Pappel findet Ihr auf Wikipedia.de).
Wie entzünde ich schnell und effizient ein Feuer?
Die beste und weit verbreitetste Art wie man ein Feuer entzündet sieht folgendermaßen aus. Als erstes sollte man im Ofen leicht entflammbares trockenes Papier (hier hat sich Zeitungspapier bewährt) im Ofen aufschichten. Darauf kommt dann feines, trockenes Spanholz oder Hackgut locker draufpackt (alternativ kann man hier auch Wellpappe oder Holzwolle verwenden). Nun wird das Papier mittels eines Streichholzes angezündet. Das feine Spanholz sollte sich nun innerhalb kurzer Zeit entzünden, welches dann wiederum das gröbere Scheitholz (alternativ auch Kohlebriketts) in Brand setzt.
Wichtig hierbei, dass sowohl das Papier als auch das verwendete Holz trocken sind, da sich ansonsten Wasserdampf bzw. Wassernebel bildet. Dieser Qualm verhindert, dass der Brennstoff effizient abbrennt.
WerbungHandelsformen von Brennholz
Man kann Holz entweder als Frischholz oder bereits trocken erwerben. Es ist darauf zu achten, dass man frisches Holz mindestens ein Jahr (besser noch 2 Jahre) lagert bevor es als Brennholz verwendet wird. Je höher der Wassergehalt ist umso länger muss er gelagert werden damit es anschließend möglichst Rauch- und Rußfrei verbrannt werden kann.
Hier einige Handelsformen:
- Rundholz (auf Länge gebracht aber noch ungespalten)
- Spaltholz, Meterscheiter (auf einen Meter gesägt und nur grob gespalten)
- Scheitholz (auf ca. 0,33 Meter gesägt)
- Stückholz, ofenfertig (auf 25 cm (viertelmetrig), auf 33 cm (drittelmetrig) oder auf 50 cm (halbmetrig) gesägt)
- Brennreisig (Zweige und Äste mit einem Durchmesser bis 7 cm)
Brennholzmaße
Meist wird Brennholz im Volumen- oder Raummaß gehandelt, wobei es für den Verbraucher meist sinnvoller ist es nach Volumen zu erwerben, da hier der Wassergehalt keinen so großen Einfluss auf den Heizwert/Preis hat und er auch einfacher und schneller zu bestimmen/kontrollieren ist (die wenigsten dürften eine entrechtende Waage besitzen um das Gewicht zu überprüfen).
Bei Holzpellets, Holzschnitzel oder auch Holzbriketts wird allerdings meist nach Gewicht abgerechnet.
- Festmeter: hier handelt es sich um 1 m³ Holzmasse ohne Zwischenräume. Er wird berechnet aus der Dicke und der Länge der Baumstämme vor dem Spalten)
- Raummeter/Ster: hier handelt es sich um 1 m³ geschichtete Holzscheite (1m lang mit den entsprechenden Zwischenräumen). Er entspricht etwa 0,7 Festmeter
- Schüttraummeter (auch SRM abgekürzt): hier handelt es sich um 1 m³ geschüttete Holzscheite (also nicht gestapelt). Er entspricht ca. 0,71 bis 0,82 Raummeter bzw. ca. 0,4 Festmeter
Lagerung
Frisches Nadelholz hat einen Wassergehalt von etwa 35 bis 41%, während er bei Laubhölzern meist bei 41 bis 50% liegt. Um aus normalem Holz Brennholz machen zu können, sollte es einen Wassergehalt von > 16% haben. Dafür ist eine sachgerechte Lagerung (oder techn. Trocknung) nötig. Um den Feuchtegehalt von Holz zu ermitteln, benötigt Ihr ein Holzfeuchtemessgerät.