Mit Holzspaltern lässt sich sehr bequem Kaminholz herstellen, sie sind eine leistungsfähige Alternative zur Axt. Doch es lässt sich nicht jeder Holzspalter sicher bedienen. Das Qualitätssiegel ist daher ausschlaggebend.
Sicherheitstest von Holzspaltern
In Tests fielen einige Modelle wegen mangelnder Sicherheit durch. Das ist prekär, denn in Deutschland ist Holz ein begehrter Brennstoff. Fertig gespaltenes Holz kostet wesentlich mehr als längere, nicht gespaltene Stämme, daher möchten viele Personen ihr Holz selbst spalten und anschließend trocknen. Holzspaltmaschinen werden daher fleißig angeschafft. Sie ersetzen die Axt samt Muskelkraft durch den Spaltkeil und ihren Gerätemotor. Dabei sind prinzipiell waagrecht und senkrecht arbeitende Holzspalter zu unterscheiden.
Während bei waagerechter Lage des Holzes der Komfort meistens höher ist, haben die vertikal (senkrecht) spaltenden Maschinen mehr Kraft. Waagrechtspalter eignen sich eher für Kaminbesitzer mit weniger Bedarf an Holz, doch große Haushalte und Gewerbebetriebe mit ausschließlicher Holzheizung sollten auf den Senkrechtspalter setzen. Ein weiterer Unterschied ist im Antrieb zu finden. Starke Geräte arbeiten meistens mit einem Benzinmotor, leichtere Waagerechtspalter mit einem Elektromotor, selbst manuelle Holzspalter gibt es.
Zu beachten ist das Qualitätssiegel. Es gibt No-Name-Produkte aus Fernost, die Sicherheitsmängel aufweisen, wobei sie freilich sehr günstig angeboten werden. Doch der niedrige Preis darf nicht den alleinigen Ausschlag geben. Beispiele für sicherheitsrelevante Mängel wären etwa schlecht positionierte Kabel von elektrischen Holzspaltern, bei denen gespaltenes Holz auf das Kabel fallen kann. Dabei könnten die Kupferlitzen des Kabels brechen, selbst das Erdungskabel könnte Schaden nehmen – das ganze Gerät würde dann schlimmstenfalls unter Strom gesetzt werden. Elektrische Spaltmaschinen müssen immer mit hochwertigen Kabeln an der richtigen Position ausgestattet sein. Ein Spritzwasserschutz gehört ebenfalls zur Sicherheit.
WerbungDie Leistung von Holzspaltern
Wirklich leistungsstarke Modelle spalten nasses ebenso wie trockenes, hartes und weiches Holz. Häufig handelt es sich um Senkrechtspalter mit einer Zapfwelle als Antrieb. Welche Leistung für den Anwender wichtig ist, hängt von der Art des Holzes und der Menge ab. Gewerbebetriebe mit hohem Bedarf werden immer eine sehr leistungsstarke Maschine wählen. Privathaushalte können sich wie folgt orientieren:
- Ein einfacher Holzspalter ersetzt die Axt zum Spalten von Kaminholz.
- Bei weniger Bedarf genügt es, wenn er Meterstücke bearbeitet. Für den kleinen Ofen oder Kamin eignet sich ein Waagerechtspalter, wenn die Scheite 50 cm Länge kaum überschreiten.
- Die Anschaffung lohnt sich ab jährlich rund 7 – 10 Raummeter Holz.
- Für den kleinen Privathaushalt empfiehlt sich ein mobiler, kompakter Holzspalter mit Rädern. Er sollte sich unbedingt einfach bedienen lassen und sicher sein.
- Der Antrieb kann elektrisch erfolgen, die Motoren nehmen normalen Haushaltsstrom mit 230 V auf.
Bei der gewerblichen Nutzung gelten etwas andere Maßstäbe:
- In der Regel wird ein Senkrechtspalter, meist mit Benzinmotor (oder Starkstrommotor), benötigt. Er muss schnell sein.
- Sehr große Unternehmen schaffen teure Maschinen an, die teilweise sogar Baumstämme spalten können.
- Die Spaltkraft großer Maschinen bewegt sich zwischen rund 10 – 30 Tonnen.
Bauartlich kann der motorisierte Holzspalter mit einem Hydraulikzylinder den Spaltkeil oder den Sockel gegen das Scheit pressen. Bei liegenden Holzspaltern landet das Holz auf dem Boden, es wird zuvor auf einem Gleitschlitten platziert, anschließend schiebt es der Spalter in den Spaltkeil. Liegende Holzspalter bringen Kräfte um 4 – 5 Tonnen auf. Sie sparen viel Platz. Stehende Holzspalter spalten mit mindestens 7 Tonnen Kraft.
Holzspalter: spezifische Eigenschaften
Zu den spezifischen Eigenschaften gehören die Spaltkraft, die sich je nach Ausführung zwischen etwa 4 bis 30 Tonnen bewegen kann, der Spalthub, der für Kaminholz ruhig klein sein kann, die Motorleistung, die Vor- und Rücklaufgeschwindigkeit und natürlich die Sicherheitseinrichtungen. Zu diesen gehören:
- Zweihandbedienung: Dadurch bewegt sich der Spaltkeil erst dann, wenn beide Hände die Bedienung vornehmen. Es kann also nicht eine Hand versehentlich in die sich bewegende Maschine gelangen. Beim Loslassen mit nur einer Hand stoppt der Holzspalter sofort.
- Die elektrische Anlaufsicherung verhindert, dass nach einer Stromunterbrechung (zum Beispiel einem Sicherungsausfall) und dem unerwarteten erneuten Stromfluss das Gerät ohne Bedienvorgang plötzlich wieder anspringt.
- Schlauchüberzüge für Hydraulikleitungen verhindern, dass Hydrauliköl austritt.
- Überlastventil: Wenn wider Erwarten das Material nicht zerteilbar sein sollte, könnte ein Systemüberdruck entstehen. Das Überlastventil baut ihn ab und verhindert dadurch Motorschäden.
- Sicherheits-Notschalter: Hiermit lässt sich die Maschine sofort abschalten.
Sichere Holzspalter bringen große Vorteile mit sich, sie zerteilen auch sehr hartes Holz und sparen insgesamt viel Kraft und Zeit. Dabei benötigen sie nicht allzu viel Wartung, lediglich das Hydrauliköl sollten die Anwender gelegentlich kontrollieren.