Die Entwicklung der Brennholzpreise wird von den Inhabern eines Kamins oder Kaminofens genau beobachtet. Das Feuern mit Holz ist natürlich auch eine Frage der Gemütlichkeit, es soll sich aber gleichzeitig lohnen. Das funktioniert auch größtenteils: Der heimische, knisternde Kamin gibt nicht nur wohlige Wärme an die Familie auf dem Sofa ab, er ermöglicht auch preiswertes Heizen.
Wie haben sich die Holzpreise in den letzten Jahren entwickelt?
Es sind die relative und die absolute Preisentwicklung zu betrachten. Ganz pragmatisch lässt sich ein Preisvorteil gegenüber Öl- und Gaskosten konstatieren. Die Holzpreise sind relativ konstant geblieben, insgesamt ist das Heizen mit Holz außerdem günstiger. Dazu müssen Sie nicht einmal Holz in den Kamin legen. Auch ein wenig romantischer Holzofen im Keller gewährt Ihnen einen deutlichen Kostenvorteil. Allerdings hängen die Holzkosten wiederum von der Art des angeschafften Brennholzes ab. Es gilt natürlich generell: Je stärker dieses schon verarbeitet, also gespalten und auf Längen zugeschnitten wurde, desto teurer wird es gegenüber ungespaltenem Stammholz. Zudem schwanken die Preise in einzelnen deutschen Regionen sehr stark. Wenn Ihnen die Rechnerei zu mühselig und pingelig erscheint, können Sie sich immer noch mit einem wichtigen Argument pro Holz motivieren: Dieses verbrennt CO₂-neutral.
Woher kommen die Preisvorteile von Holz?
Holz gibt es als nachwachsenden Rohstoff auch vor Ihrer Haustür zur Genüge, seine Preisentwicklung ist nicht von globalen Faktoren und internationalen Kartellen wie der OPEC abhängig. Die Preise bilden sich regional und werden durch die Nachfrage bestimmt, das Angebot ist und bleibt üppig. Wenn Sie Stammholz kaufen, ist das Heizen besonders günstig. Sie müssen es allerdings sägen und spalten. Das ist eine Arbeit, auf die Papa sehr stolz ist, doch die Nachbarn freuen sich nicht über den Lärm.
Viele Eigenheimbesitzer kaufen daher größere Holzscheite zwischen etwa 25 bis höchstens 50 cm, die es 2016 schon um 60 Euro für den Schüttraummeter geben kann. Teilweise kosten sie auch deutlich mehr, der Durchschnitt liegt um 80 Euro. Selbstversorger dürfen das Holz sehr preiswert im Wald schlagen. Die regionalen Unterschiede sind unverkennbar. Die Preise hängen natürlich auch von der Holzart ab. Dabei ist wiederum zu beachten, dass preiswerteres Holz einen geringeren Brennwert hat.
WerbungDie genaue Berechnung des Heizäquivalents zu Öl und Gas wäre höchst interessant, doch dieses Äquivalent hängt wiederum von der verwendeten Heiztechnik ab. Es bleibt wirklich nur die pauschale Aussage, dass das Heizen mit Holz aktuell (2016) immer noch zu den günstigsten Varianten gehört. Beachten Sie auch: Die Preise werden für
- Festmeter,
- Raummeter und
- Schüttraummeter
angegeben. Loses, gespaltenes und auf Längen zugeschnittenes Kaminholz erhalten Sie praktisch immer als Schüttraummeter, denn es wird geschüttet. Ein Festmeter (FM) ist ein Kubikmeter feste Holzmasse, die Maßeinheit eignet sich für die Kalkulation von ganzen Holzstämmen. Der Raummeter (RM) beschreibt geschichtete Holzteile mit wenigen Luftzwischenräumen, die ein Volumen von einem Kubikmeter füllen, während der Schüttraummeter (SRM) 1,0 m³ geschüttete Holzscheite meint, deren Zwischenräume deutlich mehr Luft enthalten.
Worauf achten beim Kauf von Brennholz?
Der Preis ist nicht der einzige Faktor, der beim Kauf von Brennholz zu beachten ist. Ebenfalls maßgebend sind
- Brennwert,
- Holzart und Qualität,
- Vortrocknung und
- Abgabeeinheit.
Besitzer kleinerer Kaminöfen müssen unbedingt die Länge der Scheite beachten. Für viele kleine Öfen kommen nur 25 cm infrage. Wer Stammholz kauft, muss die Spaltlänge und -kraft des eigenen Spalters in Rechnung stellen. Natürlich sind die angegebenen Maßeinheiten FM, RM oder SRM bei der Preiskalkulation zu beachten. Privatleute mit wenig Platz zum Trocknen werden immer auf die Vortrocknung achten, die das Holz zwar in vielen Fällen brennfertig für den Kamin oder Ofen macht, gleichzeitig aber auch verteuert.
Wer ein schickes Kaminholzregal angeschafft hat (besser einen Unterstand für den Garten und noch ein Regal für die Wohnstube), kann selbst trocknen und das Holz sehr viel günstiger beziehen. Bei einigen Händlern kostet heuer der Schüttraummeter gemischt und ungetrocknet nur 35 Euro. Die Lieferung des Holzes ist ebenfalls entscheidend. Im Idealfall liefert der Händler schnell (in 48 Stunden) und an die Haustür.
Der Brennwert von Kaminholz
Eine wichtige Frage ist die nach der Mischung der Holzarten in einer Ladung Kaminholz, denn diese Hölzer weisen unterschiedliche Brennwerte auf.
- Hohe Brennwerte haben Buche, Ahorn, Esche und Eiche,
- mittlere Brennwerte haben Kiefer, Tanne, Birke und Lärche,
- geringe Brennwerte die Espe, Pappel und Weide.
Sehr häufig wird Buchen- und Kiefernholz gemischt geliefert. Das ist in Ordnung. Die Hölzer mit geringen Brennwerten sollten gar nicht enthalten sein, denn sie sind zwar billig, verbrauchen aber auch Platz und heizen bei gleichem Volumen um bis zu 25 % schlechter.
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